Slackliner.at :: Slackline und Slackline Sets

"Walk am Dom" - ersten Bilder und eine kleine Geschichte

Vorgeschichte

 

Begonnen hat alles mit einem Wien-Besuch vor etwa 3 Jahren. Mit meinem guten Kollegen und Fotographen Hanno Mackowitz  stand ich vor dem Stephansdom und wir scherzten ein wenig bezüglich einer Highline-Begehung.

Das Vorhaben der Erstbegehung habe ich nie aus den Augen verloren. In diesen drei Jahren hatte ich mit der ein oder anderen Verletzungen zu kämpfen, daher musste das Vorhaben immer wieder aufs Neue auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

 

Vor zwei Jahren lernte ich dann Betty kennen. In diesen nunmehr 2 Jahren entwickelte sich eine tolle Freundschaft. Wie es unter Freunden so ist ... man spricht über unterschiedlichste Themen ;-) ... darunter auch das Projekt Stephansdom.

 

So machten wir uns zum ersten Mal gemeinsam über einen möglichen Ablauf Gedanken. Natürlich war es uns klar, es wird nicht ganz einfach werden. Mit viel Fingerspitzengefühl und den richtigen Argumenten gelang es uns die Kirche von unserem Vorhaben zu überzeugen. Nach einigen Wochen wurde ich dann persönlich von Herrn Dompfarrer Toni Faber angerufen, und er sagte mir definitive zu dass ich die Highline am Stephansdom machen darf.

 

Die restlichen eineinhalb Monate zum Event mussten gut geplant sein. Was werden wir alles benötigen um diese einmalige Chance den Wiener Stephansdom zu begehen bestmöglich einzufangen. Natürlich hatten wir bereits ein sehr gut ausgearbeitetes Konzept, das Betty (Wien) und ich (Tirol) zuvor via Skype-Kontakt aufgesetzt hatten. Es gab nur einen Weg, ganz oder gar nicht!

 

Alles lief nach Plan. Die Sponsoren waren von unserem Konzept begeistert. Die Medien begannen sich für das Projekt „Walk am Dom“ zu interessieren.

 

Die Woche des Events

Am Montag dem 21.05. machten sich Chris Huber und ich,  auf den Weg nach Wien. Die Anreise in meinem 25 Jahre alten VW T3 war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 100km/ wie immer super gemütlich. Aber gerade diese Gelassenheit sollte uns die ganze Woche in Wien begleiten. Das 8 köpfige Team konnte einfach nicht mehr besser zusammen arbeiten. Es war trotz einer leichten Anspannung nur positive Emotionen im Team zu spüren.


Am Dienstag begannen Chris Huber und ich mit dem Aufbau der Highline. Immer wieder wurde ich aus meinem „working-mode“ heraus gerissen um das ein oder andere Interview zu geben. Ist gerade nicht das, was man sich in diesem Moment als Sportler wünscht. Der tollen Unterstützung der Dombauhütte ist es zu verdanken, dass der Aufbau noch am selben Tag abgeschlossen werden konnte.

Am Mittwoch Morgen wurde der Highline-Aufbau statisch abgenommen. Der Statiker hatte im Grunde nichts zu beanstanden bis auf ein zwei Kleinigkeiten, welche sehr schnell im Nachhinein zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt wurden.

Da ich erst jetzt die Line auf die richtige Vorspannung bringen konnte und das Backup-Statikseil mit der Line alle 2m mit einem Tapestreifen verband, sollte es bis etwa 15:00 Uhr dauern bis die Highline zu meiner Zufriedenheit vom Südlichen Heidenturm zum Südturm (Steffl) stand.

Der Wind frischte lebhaft auf, Böen bis 65km/h trafen auf meinen Körper, als ich das Erste mal versuchte auf die Line aufzusteigen. Gerade der Mittwoch verlangte mir auch im Vorhinein einiges ab. Trotz aller dem ist es mir noch gelungen die Highline in eine Richtung, zu begehen. Die geschätzten 1.000 Menschen, die sich an diesem Tag zufällig am Stephansplatz versammelten, gaben mir ihre Begeisterung zu spüren ... ein tolles Gefühl!!

Am Donnerstag durchlief ich einen Medien-Marathon. Live auf Puls4, dann zur Livesendung bei FM4, Radio Arabella und noch drei Interviews mit Printmedien. Der Tag sollte mit einem Sonnenaufgang beginnen und lange nicht enden. Hanno Mackowitz war wie versprochen mit seinem Fotoequipment Vorort und konnte es gar nicht erwarten mich von der "Highline zu schießen".

Trotz langem Tag konnte ich die Line schneller als erwartet in beide Richtungen Begehen. Ich fühlte mich so "nah" in diesem Moment. Es gibt für einen Highliner nichts schöneres als diesen Moment!

Fusszeile

Impressum